Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Kurzwellenhörer (SWL) und Rundfunkhörer, auch Fragen bezüglich PMR/SRD (ehemals LPD) und CB-Funk.

Wir verkneifen uns hier jegliche politische Äusserung. Insbesondere wenn es sich um politische Entscheidungen handelt, die unser Hobby direkt betreffen. Persönliche Angriffe auf Entscheidungsträger z.B. des DARC werden zeitnah gelöscht und der entsprechende Benutzer riskiert gesperrt zu werden.
db6zh
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von db6zh »

DL6WAB hat geschrieben: Di 27. Aug 2024, 11:19...... Das Konstrukt, welches der 4 Buchstabenverein da aufbauen will, dass ist nicht nur aus meiner Sicht nicht realistisch, sondern technisch auch dann schon völlig überholt, wenn es einsatzbereit und verfügbar ist. Darüber hinaus kostet es sehr viel Geld in der Anschaffung und der Unterhaltung!...
So wie ich das Konzept insgesamt lese, versucht man bereits vorhandene Mittel sinnvoll ein zu binden. Der Komm.-Anhänger mag ja kein ideales Beispiel für neues sein, aber man tastet sich auch an so etwas heran. Persönlich nicht mein Ding, aber einen Versuch wert. Unser OV hat das Hausrelais mit Notstrom autark gemacht und an einem verlängerten Wochende den EVU-Stecker gezogen. Bei vollem Betrieb danach noch etliches im Akku. Die genauen Zahlen sind irgendwo veröffentlicht. Der Notfunk-Koffer scheint beliebt zu werden. Es geht halt nur langsam. Es wird halt in Ruhe getestet, geschult, ...... ausprobiert ... aber es ist erst einmal ein roter Faden da (mit Schleifen und Fransen, :-) aber ...... ein Leit(d)faden .... :-) .
Ist nicht meine Art zu argumentieren. Ich kann nicht damit rechnen, daß meine Ideen allgemeingültig sind und alle sofort Hurra schreien. Ich mag auch nicht seine Einzelpunkte diskutieren. Wenn man alle Ideen auf einen Haufen wirft und alles intensiv durch diskutiert............... haben wir 2084 eine Lösung.
Ich hoffe, wir schreiben da nicht aneinander vorbei.
Eigentlich nicht. Es gibt bei allen Konstrukten für und wider. Ich habe auch Vorstellungen, die Deinen widersprechen und auch dem einen und anderen DARC Punkt. Die Sache ist doch, daß wir die Punkte, wo wir uns einig sind, gemeinsam versuchen. Möglichst miteinander und nicht jeder sein Konzept haarklein erzwingen will. Wir wissen alle nicht, wo, wann und wie der nächste Crash passiert.
Mir ging es aber mehr um Sinn und Zweck der neuen Rufzeichenblöcke und deren Bewandtnis. Da scheint es, bis auf die Ausführungen der BNetzA, leider keine weiteren Informationen zu geben.
Die sind ein Baustein für Clubstationen, die wir sicher gut brauchen können. Je weniger festgelegt wird, um so flexibler kann etwas genutzt werden. Die BNetzA weiß auch nicht, wie der nächste Weltuntergang aussieht. Was soll sie denn schreiben ??

73 Peter
db6zh
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von db6zh »

Hallo Jürgen,
es gab bisher genügend Fälle, wo die BNetzA relativ deutlich bei "Regulierungswünschen & Co" geantwortet hat, ob der DARC eine offizielle Regelung wünscht oder per Selbstregulierung handeln möchte. Bei den Call-Zuteilungen /Suffix) wird die Nase gerümpft, wenn unerwünschte Suffixe auf geführt werden. Auf jedem Relais hocken "Funkpolizisten" (nicht von der BNetzA, sondern eigene) und schreiben speziell Youngstern vor, was man sagen darf, wie man sich ausdrücken muß, usw.

Du experimentierst doch selber und hast ein Call beantragt bzw. erhalten. Willst Du in diesen Experimentalstadium wirklich "von oben" erzählt bekommen, wie Du Deine Clubstation betreiben sollst ?? Du hast doch ziemlich konkrete Vorstellungen zum Notfunk und kennst die üblichen Vorschriften (ohne Sonderrechte). Außerdem: im echten Notfall mit hohen Sachschäden oder Lebensgefahr wird Dir kaum jemand auf die Füße treten, wenn Du nicht offensichtlich vermeidbaren "Mist baust". Mach doch einfach mal und frage nicht so viel :-) .............

73 Peter
db6zh
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von db6zh »

DL6WAB hat geschrieben: Mi 28. Aug 2024, 05:27......Zusätzlich hat die BNetzA ausgeschlossen, dass diese Rufzeichen für Übungen verwendet werden.
Da finde ich jetzt keine Quelle. Wo steht das ??
Bedeutet doch unterm Strich, Nutzung nur im echten Notfall (Definition, wann?), dient lediglich der Kenntlichmachung (Wer nutzt dann so ein Rufzeichen?), Einhaltung aller anderen Vorschriften (Können sehr viele sein?), keine Sonderrechte oder Privilegien (Nachvollziehbar).

Siehst Du das auch so?
Sorry :-) ... zum fett gekennzeichneten Teil habe ich spontan lachen müssen. Nicht böse gemeint, vielleicht etwas albern, hi, aber: Du hast doch so ein Call beantragt und bekommen. Also wirst Du es doch auch nutzen, oder ??? Ich ziehe den Kommentar notfalls zurück *duck*. Über den "wer"-Nutzungspunkt habe ich mir bisher Null Kopf gemacht, weil ich da völlig außen vor bin (bisher).

Notfall-Definition ist schwierig. Da ist es ganz gut, das offen zu lassen. Es gibt alle möglichen Abstufungen zu Notfällen. Das kannst Du in jeder Notaufnahme an deren normalerweise offen ausgehängten Triage-Einstufung ablesen. Du kannst auch im Internet mal unter Notaufnahme etwas recherchieren. Da zerbrechen sich etliche Politiker, Ärztevereinigungen und Fachleute nach der richtigen Methode den Kopf. Das betrifft zwar jede Notfall-Person einzeln, wird aber bei Unglücken mit mehreren Beteiligten bereits vor Ort immer verwendet...... und ist äußerst schwierig und oft auch belastend. Daran würde ich mich als Funkamateur zwar auch orientieren, aber keinesfalls etwas festgeschrieben haben wollen. Man muß in kürzester Zeit ohne Rückfragen entscheiden ..... meistens (GottseiDank) im Team vor Ort, aber ohne juristische oder politische "Begleitung". Also: jeder Satz dazu, der NICHT geschrieben wird, ist eine echte Hilfe. (Das Problem haben Feuerwehrler i.d.R. nicht oder nur bedingt, im Rettungsdienst Tagesgeschäft).

Quellen
https://www.aerzteblatt.de/archiv/23280 ... versorgung
WD-9-068-23-pdf.pdf via
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... 23-pdf.pdf

73 Peter
DK7BY
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von DK7BY »

Moin!

davon habe ich überhaupt keine Ahnung. Im Notfall heisst meine Regel, alles was hilft mache ich so wie ich es für richtig halte. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass mein OV ohne jegliche Übung innerhalb einer Stunde ein funktionierendes analoges Funknetz auf die Beine stellen kann, falls gewünscht mit Gateway zu einer BOS Station

73 Karsten
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db6zh
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von db6zh »

DL6WAB hat geschrieben: Mi 28. Aug 2024, 14:04...... Zum Notfall, den haben wir versucht in unserem Positionspapier unter der Nr. 4 für uns zu definieren. Keine Ahnung, ob das so passt? Ist eben auch alles noch im Entwurf.......
Hast Du auf Seite 3 mit dem Punkt der Ziele m.E. ausreichend beschrieben. Da in's Detail zu gehen ist kaum möglich bzw. sinnvoll, paßt m.E. so. Dein Pkt 4 betrifft ja nur die Alarmierung (die in der Form öffentlich bei uns bisher nie geklappt hat). Die übrigen Sachen habe ich nur quer gelesen, da halte ich mich raus. Unser OV ist auch aktiv, aber ....... da bin ich nicht auf dem laufenden. Wir hatten gerade Vorstandswechsel. Zumindest ist unser 2m Relais seit kurzem Notfall-tauglich und hat einen ordentlichen Einzugsbereich (DB0XF), Verbindungen zum Landkreis etc. gibt es auch, aber damit ist mein funktechnisches Notfallwissen vor Ort erschöpft.

Bei größeren Dingen würde ich vermutlich wieder beim BRK landen. In Not- und Katastrophenfällen muß an sich jeder helfen und kann auch verpflichtet werden (im Rahmen seiner Möglichkeiten). Ich bin da etwas locker aufgestellt und sorge in erster Linie für Bereitschaft meiner Funkgeräte.

"kein Übungsbetrieb mit DR..." wundert mich etwas, aber .... im Prinzip wird der auch jetzt schon mit den persönlichen Calls gemacht. Insofern vermutlich kein Beinbruch.

73 Peter
dk6hpc
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von dk6hpc »

Passt perfekt zu unserem OV und unserer Kooperation . Wir sind mit der Feuerwehr verwoben und das call DR 1 kommt im Einsatzfalle im Feuerwehrhaus zum Einsatz.Wir haben eins beantragt,, der OB und der Firechief gaben grünes Licht.

73 Peter
Julian
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von Julian »

Hört sich ja spannend an, ich kann mir aber nur noch nix vorstellen, wie das im Ernstfall funktionieren soll, aber ich denke da wahrscheinlich auch zu groß.

Mein Traum war es (aus Sicht eines THWlers) die Kommunikation zwischen verschiedenen Einheiten bzw. Ortsverbänden, noch besser natürlich auch zu Feuerwehr und DRK.... Über größere Entfernungen sicherzustellen.

Ein eigenes "Internes" Netz aufzubauen ist natürlich auch eine Idee, scheitert aber denke ich an zu wenig Afulern in den Hilfsorganisationen.

Im Kurzwellenbereich wird eh alles daran scheitern, dass jeder mal einen Kontakt zu dem seltenen DR Call möchte bzw. man die Frequenzen nicht nutzen kann, wie man sie bräuchte.

Versteht mich nicht falsch, wir haben auch schon versucht, uns darüber Gedanken zu machen, aber im Endeffekt ist es einfacher, jedem ein PMR Gerät in die Hand zu drücken und zu Rufen: Otto für Willi.
Einfach mangels Helfern mit Lizenz.

Was wiederum ein cooler Ansatz wäre, wenn 1-2-3 Amateurfunker vor Ort sind und über 2m oder 70cm den "Draht" zwischen Bevölkerung und z.B. der Leitstelle sicherstellen.

Diese an 2-3 zentralen Punkten und man könnte zum Beispiel bei Ausfall der Handynetze sicherstellen, dass die Feuerwehr oder der Rettungsdienst auch kommen.


73
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dk6hpc
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von dk6hpc »

Ganz einfach , im Notfall ist der gerade anwesende , dann 8-stunden schichthabende Funkamateur im Feuerwehrhaus mit diesem DR Rufzeichen auf UKW analog standby, um Kontakt mit den 19 Bürgeranlaufstellen ( Leuchttürmen ) hier im Stadtgebiet zu halten . Das DR Rufzeichen wird nur zu Übungszwecken und im Notfall und ausschließlich bei der Feuerwehr genutzt. Kein Contest, kein Ausbildungsfunk , kein Clubevent keine Extrawurst.
dk6hpc
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von dk6hpc »

Julian hat geschrieben: Do 20. Feb 2025, 19:24 Hört sich ja spannend an, ich kann mir aber nur noch nix vorstellen, wie das im Ernstfall funktionieren soll, aber ich denke da wahrscheinlich auch zu groß.

Mein Traum war es (aus Sicht eines THWlers) die Kommunikation zwischen verschiedenen Einheiten bzw. Ortsverbänden, noch besser natürlich auch zu Feuerwehr und DRK.... Über größere Entfernungen sicherzustellen.

Ein eigenes "Internes" Netz aufzubauen ist natürlich auch eine Idee, scheitert aber denke ich an zu wenig Afulern in den Hilfsorganisationen.

Im Kurzwellenbereich wird eh alles daran scheitern, dass jeder mal einen Kontakt zu dem seltenen DR Call möchte bzw. man die Frequenzen nicht nutzen kann, wie man sie bräuchte.

Versteht mich nicht falsch, wir haben auch schon versucht, uns darüber Gedanken zu machen, aber im Endeffekt ist es einfacher, jedem ein PMR Gerät in die Hand zu drücken und zu Rufen: Otto für Willi.
Einfach mangels Helfern mit Lizenz.

Was wiederum ein cooler Ansatz wäre, wenn 1-2-3 Amateurfunker vor Ort sind und über 2m oder 70cm den "Draht" zwischen Bevölkerung und z.B. der Leitstelle sicherstellen.

Diese an 2-3 zentralen Punkten und man könnte zum Beispiel bei Ausfall der Handynetze sicherstellen, dass die Feuerwehr oder der Rettungsdienst auch kommen.


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DD1JC
Das steht, aber das ist jetzt meine Meinung , und fällt mit der Gruppe, die du für solche Notfunkaktionen, und halt dann auch zu nahezu 100 % zuverlässig zusammenbekommst .Egal auf welchen Funkfrequenzen . und das funktioniert natürlich auch mit allen älteren Semestern, Funkbetrieb von zuhause an die nächste Station zu machen, um den Hilferuf weiterzuleiten . Es reichen ja mindestens 3 jüngere Personen, die den Weg zur Feuerwehr und zur Schicht auf sich nehmen . Zur Not auch 2 , die sich abwechseln , extreme körperliche Arbeit ist das ja nicht , am Funkgerät zu wachen .

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dk6hpc
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Re: Die neuen DR Rufzeichen für BOS und Notfunkgruppen

Beitrag von dk6hpc »

Der Gedanke des einfachen Konzepts bei den Älteren als Leuchtturm und Anlaufstelle nach gewisser Zeit ist ja auch, von Urlaub und Besorgungen ( das nächste Versorgungsproblem bei Stromausfall ? ) abgesehen ,dass die mit hoher Wahrscheinlichkeit zumeist schon daheim sind und bei den jüngeren Erwerbstätigen davon auszugehen ist, diese ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit, zumindest mal spätestens Abends, bzw bei Stromausfall auch in der Arbeitsstätte, irgendwann vielleicht auch schon früher daheim ankommen und so , nach eigener Absicherung des Hauses, der Wohnung erst daheim, zur Notfunkverfügung stehen .Viel unternehmen kann man bei Stromausfall mittelfristig ja außer Familienfürsorge eh nichts. So zumindest der theoretische Aspekt dahinter. Ganz abgesehen davon , dass die heutigen 80er die früheren 70er waren, doch noch viele fitte Personen sind, die auch freiwillig eine Schicht im der Feuerwache übernehmen würden.
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